Tuberkulose
Tuberkulose, abgekürzt Tbc, ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Krankheitserreger sind Bakterien: das Mykobakterium tuberculosis oder in seltenen Fällen auch das Mykobakterium bovis (zum Beispiel in Rohmilch). Die Tuberkulose betrifft in erster Linie die Lunge (85 Prozent), über die Blutbahn streuend kann sie aber auch alle anderen Organe im Körper befallen: Zum Beispiel Lungenfell, Hirnhäute, Knochen, Harnwege, Verdauungstrakt, Haut. Besonders für Immungeschwächte (beispielsweise HIV-Patienten) bedeutet die Tuberkulose eine mitunter tödliche Krankheit. Neuerdings schwächen auch Resistenzentwicklungen die Wirksamkeit der Medikamente und machen eine lange konsequente Therapie erforderlich. In Deutschland gab es im Jahr 2002 insgesamt 7.684 Neuerkrankungen. Die Tuberkulose gehört in Deutschland zu den meldepflichtigen Erkrankungen, das heißt, Erkrankung oder Tod durch Tuberkulose muss vom behandelnden Arzt an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.
Wie kommt es zu einer Tuberkulose?
Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch die Einatmung infizierter Speicheltröpfchen (Tröpfcheninfektion) in seltenen Fällen durch Hautkontakt oder Aufnahme mit der Nahrung (Rohmilch). Danach entsteht in der Lunge (entsprechend an der Haut oder im Darm) im Laufe von etwa sechs Wochen eine kleine knötchenförmige Entzündung, der so genannte Primärkomplex, der meistens keine Beschwerden verursacht. Er bleibt in fast 90 Prozent der Krankheitsfälle das einzige Zeichen der Tuberkulose.
Quelle: Robert Koch Institut http://www.rki.de/ (externer Verweis)